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Auszug aus dem Tagebuch – Klein Curacao

Nochmal vor Klein Curacao

Nochmal vor Klein Curacao…Nachts werde ich immer wieder wach. Mal ist es der Ankeralarm, der noch fein eingestellt werden muss. Mal sind es die rauschenden, krachenden  Wellen, die am Ufer ausgebremst werden.Die rollenden seitlich kommenden Wellen wiegen uns wie eine ungeduldige Mutter, die hofft,dass ihr Kind endlich einschläft…                                                                                       Plötzlich kriecht Kaffeeduft in meine Nase. Die Sonne ist schon etwas aufgestiegen. Andy hat Kaffee gemacht.  Die See liegt ruhig wie ein großes blaugraues Tuch ausgebreitet vor uns. Seitlich, etwa 200m weg von uns, liegt eine andere deutsche Yacht. Wie mit einem unsichtbarem Band verbunden wiegen sich unsere Yachten gleichmäßig im langsamen Takt. Nun bemerke ich ein Motorboot gleich neben der anderen Yacht. Mein Blick geht über die Insel und bleibt am gegenüberliegenden Wrack  hängen. Als ich das nächste Mal zum Nachbarn rüber sehe, bemerke ich, wie sich die Coastguard lautlos in Richtung der Beiden anderen Schiffe annähert. Ein Hupen bringt das Motorboot zum Brummen. Es hat seinen Motor gestartet, legt unmittelbar ab und verlässt von der Coastguard begleitet die Insel. Der Kurs geht in Richtung Venezuela. Mein Blick geht weiter in Richtung Hauptinsel und schon kann ich ein paar helle Flecken am Horizont entdecken. Die Touriboote werden in etwa 30min hier ihren Anker werfen. Andy schnappt sich das Schnorchelzeug, zieht die Flossen an und gleitet ins Wasser. Als ich vom Schreiben aufschaue, sitzt er auch schon am Strand und blickt gedankenverloren auf`s Wasser. Wir werden heute Wasser machen und müssen erst abwarten, bis die Batterien voll sind. Dann starten wir und es wird knapp 3 Stunden dauern, bis der Tank wieder voll ist.

Ein Motorboot nach dem anderen legt am Nachmittag ab und bringt seine Passagiere wieder zurück zur Hauptinsel. Es kehrt Ruhe ein. Das Rauschen und Klatschen der Wellen bleibt übrig. Bedächtig bewegt sich die JaF im Takt der Wellen. Mit der kommenden Dunkelheit gibt der Leuchtturm nun auch sein Signal ab. Ein Ort, um abzuschalten und und einfach nur ruhig atmend am Schiff in die Dunkelheit zu sehen…

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